Anmut, Lust und Disziplin

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Anmut, Lust und Disziplin
Die Ausstellung „La danse“ hat Salvador Dali eines der grafischen Blätter genannt, mit denen er „Die göttliche Komödie“ von Dante Alighieri illustriert hat, ein Werk, mit dem dieser die Grundlagen für die moderne italienische Sprache gelegt, mit dem er diese Sprache in die Literatur geführt hat. Dieses Blatt, Dalis Farblithografie „la danse“, ist auch in unserer Ausstellung zu sehen. Und auf diesen aus dem Französischen stammenden Begriff „la danse“ ist wohl auch das deutsche Wort „Tanz“ zurückzuführen. Schon seit Jahrtausenden wird getanzt, setzen Menschen Töne und Musik in Körperbewegungen um, und das aus ganz unterschiedlichen Beweggründen. Diese können rituell-religiös sein oder auch künstlerisch bestimmt wie etwa die unterschiedlichen Spielarten des Tanzes auf der Bühne. Getanzt wird auch im Sport, so beim Turniertanz, beim Eistanz oder auch beim Eiskunstlauf. Es heißt ja, dass der Tanz der Gesundheit zuträglich sei, vielleicht deshalb, weil damit ein anspruchsvolles Zusammenspiel von Kopf und Körper trainiert wird. Nicht zu vernachlässigen bei der Betrachtung des Tanzes ist auch dessen soziale Komponente, die gemeinschaftliche Bewegung beim Paartanz oder anderen Formen des Tanzes auf dem Saal. Nicht von ungefähr besuchen Jugendliche die Tanzstunde oder Erwachsene später eine Tanzschule. Schon seit etwa zwei Jahren wabert in unseren Köpfen die Idee herum, in unserer Galerie in einer Ausstellung zu zeigen, wie bildende Künstler das Thema „Tanz“ in ihren Arbeiten behandelt und umgesetzt haben, in der Malerei und Grafik, in plastischen Werken und auf Fotografien. In der Vorbereitungszeit dieser Ausstellung kristallisierte sich heraus, dass wir uns im Wesentlichen, bedingt auch durch die Erreichbarkeit entsprechender Ausstellungsobjekte, auf den Tanz auf der Bühne und im Saal konzentrieren sollten. Und so haben wir eine recht bunte Mischung von Kunstwerken zusammengetragen, die von einer ebenso bunten Mischung von Künstlern, Grafikern, Malerinnen, Bildhauern und Keramikerinnen stammen. Sie finden in unseren zwei Ausstellungsräumen vor allem Bildwerke aus der Oberlausitz, sächsische, insbesondere Dresdner Kunst, aber auch Arbeiten von namhaften Künstlern, die deutschland- oder gar weltweit bekannt sind. Berühmte Tänzerinnen oder auch nicht ganz so bekannte Tänzer haben ihren Auftritt auf Bildwerken, die sich mit dem Bühnentanz befassen. Manche dieser Akteure treten gleich mehrmals auf, etwa die berühmten Tänzerinnen Anita Berber, Anna Pawlowa und Mary Wigman oder auch der Tänzer Jan Kaboth. Und wenn der Betrachter diese Bildwerke gedanklich nebeneinanderstellt, mag er sich vielleicht, mit etwas Fantasie, Geschichten zu diesen Tanzkoryphäen zusammenreimen. Wichtig war uns bei der Auswahl der Bildwerke, darauf zu achten, solche auszusuchen, bei denen es den Künstlern gekonnt gelungen ist, die Bewegung auf ihren Bildern einzufangen. Ob uns diese Auswahl gelungen ist, mögen die Besucher beurteilen. Und vielleicht bekommt ja der eine oder andere Betrachter nach dem Ausstellungsbesuch selbst Lust auf Bewegung, Lust aufs Tanzen. Steffen Gärtner

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ISBN: 9783910669185

Language: German

Publication date: 01.11.2025

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