Europäische Sprachenvielfalt – Problem oder Chance?
Das europäische Integrationsprojekt hat die in Europa ohnehin bestehende Sprachproblematik bewusster gemacht: Wie verständigen sich Menschen, die immer näher beisammen leben, immer enger zusammen arbeiten, immer stärker in andere Sprachgebiete migrieren? Die europäische Sprachenvielfalt ist eine Realität, der es sich zu stellen gilt. Es fragt sich nur, ob man sie – im Sinne der babylonischen Sprachverwirrung – als Problem betrachtet oder ihr vornehmlich Positives abzugewinnen vermag. Die Aufgabe der Wissenschaft dabei ist, ein korrektes Bild der verschiedenen Sprachwirklichkeiten zu vermitteln und aufzuzeigen, wie man mit ihnen umgehen kann. Die hier versammelten Beiträge wollen in diesem Sinne informieren und sensibilisieren. Aus unterschiedlichen Perspektiven im weiten Feld der Sprachwissenschaften geben sie Einblicke in die erstaunliche Vielfalt der europäischen Sprachenvielfalt.
Aus dem Inhalt
Georg Kreis, Europa: Vielfalt in der Einheit
Konrad Ehlich, Europäische Sprachregime – Voraussetzungen und Perspektiven
Miriam Locher, Englisch als Weltsprache
Annelies Häcki Buhofer, Unterschiedliches Reden in der gleichen Sprache
Georges Lüdi, «Unperfektes» und mehrsprachiges Reden
Gabriele M. Müller, Mehrsprachigkeit an Hochschulen
Alexandre Duchêne / Ingrid Piller, Mehrsprachigkeit als Wirtschaftsgut: Sprachliche Ideologien und Praktiken in der Tourismusindustrie