Der vorliegende Band versammelt Schriften zur Geschichte Staßfurts, die Hans Rieger (1871-1946) in den 1920er und 1930er Jahren verfasst hat. Als Arzt war Hans Rieger anerkannt und beliebt. Als ehrenamtlicher Stadtarchivar und Chronist hat er sich um seine Wahlheimat ebenso verdient gemacht wie als langjähriger Vorsitzender der Staßfurter jüdischen Gemeinde. Mit deren Vernichtung durch den Nationalsozialismus gingen auch weitreichende Einschränkungen des beruflichen und publizistischen Wirkens Hans Riegers einher. Manche der hier versammelten Beiträge konnten ab 1933 nur anonym erscheinen; einer der Aufsätze wird erstmals in diesem Buch veröffentlicht. Der Band umfasst Arbeiten Hans Riegers, die einst selbständig erschienen, wie seine Chronik der Stadt Staßfurt (1927) und die Schrift Von den Straßen und Plätzen der Stadt Staßfurt (1933), sowie eine Reihe von kleineren Aufsätzen zur Geschichte der Stadt und zu deren Quellen. Mit den beiden Beiträgen „In Staßfurt als Assistenz-Arzt im Jahr 1898“ und „Jüdische Antiquitäten?“ rahmen zwei sehr persönliche Zeugnisse des Arztes und Heimatforschers die vorliegende Auswahl seiner Schriften. Dr. Michael Reuter, der Herausgeber der stadtgeschichtlichen Beiträge von Hans Rieger, ist Lehrer am Dr.-Frank-Gymnasium in Staßfurt.