1953 verstarb der bedeutende Schriftsteller Berthold Viertel: ein guter Grund, sich mit seinem vielseitigen Werk auseinanderzusetzen. Immerhin hat er Lyrik und Essayistik geschaffen, war beim Theater und beim Film, in Vereinen und Verlagen tätig und übersetzte aus und schrieb in der englischen Sprache. In der österreichischen Exilforschung erlangte sein Werk zwar eine gewisse Aufmerksamkeit, doch kaum aus anderen Perspektiven. Auch wenn Katharina Prager seine „Biographie der Wiener Moderne“ (2018) schreibt, findet Viertels Tätigkeit und seine kritische Haltung darüber hinaus in der florierenden Forschung zur Kunst Wiens nach 1900 noch immer kaum Beachtung. Der vorliegende Band zeigt, wie viel es rund um Berthold Viertel noch zu entdecken gibt.