Die Schweizer Firma Therma produzierte über mehr als 70 Jahre hinweg elektrische Geräte von Bügeleisen und Heizöfen bis zu Kühlschränken und Küchenkombinationen. Von 1904 bis 1978 durchlebte die Firma alle wirtschaftlichen Phasen einer erfolgreichen industriellen Organisation: von den unschuldigen Anfängen eines familiären Kleinbetriebs im glarnerischen Schwanden zu einem der bedeutendsten Industrieunternehmen der Schweiz mit internationaler Strahlkraft. Die Geschichte des Unternehmens fällt mit den langen Jahrzehnten der umfassenden Modernisierung des globalen Nordens im Zuge der Elektrifizierung zusammen. Therma war eine Firma, die sich diesem Vorgang nicht unterwarf, sondern ihren Vorsprung stets aktiv zu bestätigen bemühte. Innovationen des elektrischen Kochens richteten sich insbesondere an die moderne Hausfrau – ein seinerzeit fixes Rollenbild, welches gesellschaftliche Grenzen sicht- und lesbar macht. Dieses Buch bietet die erste umfassende Darstellung der Geschichte der Therma und ihrer Rolle bei der Entwicklung des Industriedesigns vom Jugendstil bis zur Moderne. In sechs Kapiteln und mit vielseitigen bisher unveröffentlichten Abbildungen, unter anderem aus dem Therma-Bestand im Wirtschaftsarchiv des Schweizer Kantons Glarus, wird diese exemplarische Entwicklungsgeschichte ausgebreitet.