Die Publikation "Becher" von Dennis Fuchs präsentiert Arbeiten der gleichnamigen Serie von Kleinplastiken. Die Porzellan- und Keramikobjekte bewegen sich (oft auch buchstäblich schwankend) an der Schnittstelle von Bildhauerei und Trinkgefäss. Wie Julia Meyer-Brehm anmerkt, vereinen die Becher „Malerei, Zeichnung und Bildhauerei, wirken naiv und gleichzeitig unheimlich smart.“ Fuchs Becher spielen mit Klassikern der Designhistorie wie dem Zwiebelmuster und brechen das scheinbar Bekannte mit Aspekten zeitgenössischer Konsumkultur. Dabei gleicht kein Becher dem anderen, durch ihre Verschiedenheit führen sie das Verhältnis von Form und Funktion ad absurdum.
Im Ausstellungskontext darf aus der Vielzahl verschiedener Becher ausgewählt und getrunken werden. Die Auswahl schafft eine Verbindung zwischen Kunst und Eigenheiten der Besuchenden aber auch zwischen den Trinkenden untereinander. Ein besonderes Detail ist das Cover des Buches, das einen integrierten Bierdeckel enthält – ein nützliches Gimmick, das an die Ursprünge von Fuchs' Bechern in Kneipen und Projektraum-Bars erinnert.Die Werke aus DAGs Katalog extrafein zeichnen sich durch den analogen, zeichnerischen Ansatz auf alten Papierproben aus, die aus einem Musterbuch einer Papierfabrik der 1960er Jahre stammen. Er integriert schriftähnliche, geometrische, sich wiederholende Zeichenelemente, die die bereits vorgedruckten Linien mit einbeziehen. Mit technischen Hilfsmitteln erschafft er eine Atmosphäre, die an Kartierungen oder Partituren erinnert, wodurch einzigartige Werke entstehen, die zugleich autobiografische Bezüge aufweisen.