Felix Wachters Kindheit und Jugend – er stammte aus einer christlich und politisch geprägten Bauernfamilie aus Deutsch Schützen – wurde durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten entscheidend beeinflusst. Sein Wunsch, Missionar zu werden, blieb ihm durch den Zweiten Weltkrieg verwehrt. Seine Erinnerungen, Mitte der 1960er-Jahre aufgeschrieben, gehen weit über eine persönliche Lebensgeschichte hinaus. Wie haben die Menschen den „Anschluss“ 1938 erlebt? Was mussten sie während des Krieges in der Heimat und an der Front mitmachen? Felix Wachter, ein begnadeter Erzähler, lässt das Leben im Südburgenland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebendig und realistisch wiedererstehen. Ergänzt durch Abbildungen seines Großneffen Michael Wachter, bietet das Buch einen umfangreichen Einblick in diese bewegte Zeit. Felix Wachters beeindruckende Lebenserinnerungen wurden von der Burgenland-Stiftung Theodor Kery ausgezeichnet. In der zweiten erweiterten Auflage kommen auch generationenübergreifend Leserinnen und Leser zu Wort, sie enthält Beiträge von Menschen, die oder deren Groß- und Urgroßeltern ebenfalls Diktatur und Krieg erleben mussten, und beinhaltet auch Bezüge zur Gegenwart, die mitunter sehr nachdenklich stimmen.