Günther Beckers bildnerische Arbeiten haben in der Entstehung einen Bezug zum architektonischen Entwerfen: An der Architekturfakultät Karlsruhe hatte er im Fachbereich Kunst bei Professor Karl-Heinz Kliemann studienbegleitend Siebdruck, Radierung, Metallarbeiten und Entwürfe für »Kunst am Bau« belegt. Besonders prägend für Beckers Kunst sind seine Erfahrungen in den 60er-Jahren in Düsseldorf, einer Zeit, die durch innovative Kunstformen geprägt war, die auch im öffentlichen Raum Gestalt annahmen. Während zahlreicher Praktika in der Glasmalerei Derix in Kaiserswerth lernte er zahlreiche Künstlern kennen; die intensive Auseinandersetzung mit Glasmalerei beeinflussten nachhaltig sein künstlerisches Schaffen. Die Farben, die er in der Glaswerkstatt entdeckte, sind bis heute eine wichtige Inspirationsquelle und Bestandteil seiner Werke. Form, Strukturen und Farben werden in Günther Beckers Arbeiten zu einer Einheit geformt, die den dreidimensionalen Objekten ihren Gesamtausdruck verleiht. Seine Reliefs und Skulpturen sollen ein Gegenüber sein, das sinnlich und anfassbar ist. In diesem Sinne entwickelt er sein Spektrum, das in der Dimension einen Bezug zum menschlichen Maß hat. Becker entwickelte die Arbeiten parallel zu seiner langjährigen Architektentätigkeit und erweiterte das Spektrum in den vergangenen Jahren insbesondere um Skulpturen.