Iaşi (Jassy) genießt den Status einer der bedeutendsten Kulturmetropolen Osteuropas. Seit dem 16. Jahrhundert Hauptstadt des Fürstentums Moldau hat diese Stadt vielfach dramatische Geschichte(n) geschrieben. Nicht zuletzt die Buntheit ihrer Bewohnerschaft aus zahlreichen Nationen und Religionen und die Lage an der Grenze von drei Imperien erregten immer wieder das Interesse von Reisenden und Lesenden. Nach der Vereinigung der Moldau mit der Walachei zum Königreich Rumänien im 19. Jahrhundert erlebte das kulturelle Leben des Munizipiums auf den „sieben Hügeln“ eine anhaltende Blüte: Hier entstand die Junimea, ein „Think Tank“ junger Intellektueller und Schriftsteller, der Kultur und Politik entscheidend prägte. Durch die erste Universität Rumäniens bildete sich eine Tradition der Wissenschaft heraus, die die Stadt als „Oxford Rumäniens“ weit hinaus strahlen lässt. Heute suchen junge AutorInnen dieses kulturelle Potenzial der an der Grenze der EU „gelandeten“ Stadt für die Zukunft zu aktivieren. Mit Texten von: Mariana Codruţ, Mihai Eminescu, Ilma Rakusa, Titu Maiorescu, Corina Bernic, Dan Lungu, Florin Lăzărescu, Nicolae Iorga, Curzio Malaparte, Ionel Teodoreanu, Otilia Cazimir, Constantin Stere, Lucia Mantu, Emil Gârleanu, Itzig Manger, Ion Creangă, Vasile Alecsandri, Magda Isanos, Christina Reinhard, Benjamin Fundoianu, Magda Isanos u. a.