Seit den achtziger Jahren arbeitet Thomas Bachler intensiv mit den Möglichkeiten der Lochkamera. Er hat seinen eigenen Mund als Camera obscura genutzt, einen LKW zur fahrenden Kamera umgebaut und mit der Aktion „Photoshooting“ das Schießen von Portraitfotos ganz real ausgeführt. Das er zu den vielseitigsten Künstlern dieses Fachs gehört, ist unbestritten. Neben zahlreicher Lochkamerafotos stellt Bachler in seinem neuen Buch weitere Fotoarbeiten aus anderen Gebieten vor: Fotogramme von einstürzenden Kartenhäusern, Aufnahmen mit einer Hohlspiegelkamera und Stillleben, die mit einer riesigen Plattenkamera aufgenommen wurden seien hier als Beispiele genannt. Die insgesamt elf Arbeitsbereiche werden durch Texte, Skizzen und Kommentare anschaulich präsentiert. So liefert das Buch einen ebenso interessanten wie vergnüglichen Einblick in Bilderwelten, die stets einem selbstgebauten „Kasten“ entsprungen sind.