„Das Himmelsnetz“ ist eine Sammlung von Kurzprosa und Erzählungen, die oftmals parabelartige Züge besitzen und sich mit existenziellen Fragen in teils surrealer Form auseinandersetzen. Zentrale Thematiken sind dabei Macht und Ohnmacht des Menschen sowie die Entfremdung von seiner Umgebung, seiner Arbeit, von seinen Bedürfnissen und Bestrebungen. In skurrilen und bisweilen beklemmenden Szenarien wird die Realität auf ungewohnte Weise verdreht und die handelnden Figuren, die einer brutalen Umwelt ausgeliefert sind, scheinen von einem Gefühl der Verlorenheit geprägt. Zugleich greifen die Kurzgeschichten soziale Problemlagen und Konflikte auf, die jedoch poetisch abstrahiert und überhöht werden, sodass sie eine zeitlose Dimension erhalten. Die zwölf Kurzgeschichten erlauben intertextuelle Bezüge zu Samuel Beckett, Franz Kafka oder auch Georg Büchner. Epigrafisch eingesetzt ist gleich zu Beginn des Erzählbands ein Zitat aus einem Kurzfilm von David Lynch, das damit auch eine Ähnlichkeit des Autors mit Lynchs Poetik der Verstörung skizziert und Bezüge zu filmischen Topoi herstellt.