Der vorliegende Band der Schriftenreihe 'Auf Biegen und Brechen' soll die bisherigen Erkenntnisse zum Kombinat der Sonderheime vertiefend dokumentieren, um die Erforschung der DDR-Heimerziehung an der Schnittstelle von Pädagogik, Psychologie und Medizin anzuregen. Wie kam es zur Gründung des Kombinats der Sonderheime für Psychodiagnostik und pädagogisch-psychologische Therapie unter Federführung der Volksbildung? Inwiefern unterschieden sich die Sonderheime von den Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen? Wer hat über die Einweisung der Minderjährigen entschieden und nach welchen Kriterien erfolgte sie? Wie war die therapeutische und medizinische Versorgung in den Sonderheimen? Wie war der Alltag organisiert? Und schließlich: Inwieweit wurde ein neuer pädagogisch-therapeutischer Ansatz in der Erziehungspraxis der Sonderheime umgesetzt? Der Band untersucht die Entwicklung des Kombinats von der unmittelbaren Vorläufereinrichtung, dem Spezialheim für Psychodiagnostik und Psycholtherapie in Werftpfuhl, bis zur Auflösung bzw. Umwandlung in das Pädagogisch-Medizinische Zentrum.