In diesem Jahr wird nun bereits zum 11. Mal der Ernst-Rietschel-Preis für Skulptur vergeben. Die Reihe der mit diesem Preis ausgezeichneten Künstler ist zwar mittlerweile schon ganz beeindruckend, aber die der Künstlerinnen noch relativ kurz. Von daher freue ich mich ganz besonders, dass in diesem Jahr mit Nevin Aladağ wieder einmal eine Frau ausgezeichnet wird. Auch sie hat sich, wie ihre Vorgänger, im Sinne Ernst Rietschels um die Bildhauerei bzw. Skulptur verdient gemacht. So unterschiedlich die vielen Preisträger sind, so unterschiedlich und kreativ ist auch deren Herangehensweise an die Materie. Nun schon zum dritten Mal dürfen meine Geschwister und ich mit unserem „Antonius Jugend- und Kulturförderung e.V.“ für die Kontinuität des Ernst-Rietschel-Preises für Skulptur sorgen. Das Anliegen, Künstler zu würdigen und zu unterstützen und somit den Namen unseres dreimaligen Urgroßvaters Ernst Rietschel weiterleben zu lassen, tragen wir voll Freude weiter. Mein besonderer Dank gilt der fachkundigen Jury sowie dem Albertinum und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die den Staffelstab als Ausrichter vom Ernst-Rietschel-Kulturring e.V. und dessen Gründerin Sabine Schubert übernommen haben. Es ist für uns eine besondere Freude und Ehre, dass der Rietschel-Preis nun an dem Ort vergeben wird, der Zentrum seines Schaffens war, sein Werk bis heute in besonderem Maße ehrt und dies alles mit Blick auf das so würdige, von seinen Schülern in liebevoller Verehrung erschaffene Rietschel-Denkmal auf der Brühlschen Terrasse. Besonders und von ganzem Herzen gratuliere ich aber Nevin Aladağ, die in ihrem Werk beeindruckend Skulptur, Raum – sei es innen oder außen – und Klang verbindet, für uns erlebbar macht und bei uns neue Bilder im Kopf entstehen lässt. Ich wünsche ihr für ihre Arbeit weiterhin viel Erfolg und schöpferische Kraft. Felicitas von Hülsen