Die Geschichts- und Altertumsforschende Gesellschaft des Osterlandes (GAGO) hat mit einem neuen Band ihrer Mitteilungsreihe begonnen. Das inhaltliche Volumen erwies sich als so umfangreich, daß man sich zur Herausgabe eines Doppelheftes entschloß. Zwei bedeutenden Persönlichkeiten des Altenburger Landes wird aus Anlaß runder Geburtstage gedacht. Der Heimatforscher Kuno Apel (1902–1983) gehörte zu den produktivsten Regionalhistorikern des 20. Jahrhunderts. Fast 50 Chroniken von Dörfern im Altenburger Land wurden von ihm in akribischer Arbeit zusammengestellt, von denen die meisten in seinem legendären 275-Pfund-Buch verewigt sind, das sich heute im Bestand des Schloß- und Spielkartenmuseums Altenburg befindet. Unzählige Vorträge gehen auf sein Konto, von denen die bekannten bzw. archivalisch ermittelten in einer Bibliographie beigefügt wurden. Ein halbes Jahrhundert vor Kuno Apel wurde Ernst Amende geboren, der ab 1876 am Altenburger Lehrerseminar als Pädagoge tätig war und für seine umfangreichen Verdienste trotz seines Nicht-Akademiker-Status 1917 zum Professor ernannt wurde. Umfangreiche Ausgrabungen und archäologische Forschungen legten den Grundstein für das, was sich heute als "Amende-Sammlung" im Schloß- und Spielkartenmuseum befindet. 1902 – ein weiteres Jubiläum! – erschien Amendes Hauptwerk "Landeskunde des Herzogtums Sachsen-Altenburg", das einer ausführlichen Betrachtung unterzogen wird. Auch Amendes umfangreiche publizistische Tätigkeit erfährt eine bibliographische Aufarbeitung. Abgerundet wird der Band von einer bevölkerungsstatistischen Abhandlung anhand einer Altenburger Stadtratsakte aus dem Jahre 1814 sowie von der umfangreichen und reich bebilderten Hausgeschichte der Pauritzer Straße 34 in Altenburg.