Ob die Welt “mit Sonnenbrille vor den Augen” leichter zu erkunden ist? Und lassen sich “drehende Horizonte” noch begreifen? Vielleicht hilft es, wenn sich alles auf “die schlichte Schönheit von Schlamm” reduziert, damit die schwer schlingernde Scheibe namens Erde in die richtigen Bahnen kommt. Autor Ulrich Schäfer-Newiger geht in seinen Gedichten auf Spurensuche nach einem inneren Kern, einem Sein, das dem Leben Sinn und Halt gibt. Griechenland, Ursprung und Sehnsuchtsort unseres Verständnisses von Zivilisation, ist dabei ein ebenso wichtiger Bestandteil seiner Suche wie die Fragen nach Herkunft, Erkenntnis und dem Unsagbaren. Hoffnung bleibt immer – beim Starren aufs Meer, dem Laufen im Wald oder beim apophänischen Spaziergang. Die Gedichte laden ein, auf Gedankenreise zu gehen und die Welt in sich für einen Augenblick zum Stillstand zu bringen.