NEOΣ KOΣMOΣ: Der Titel ist dem Namen eines Athener Stadtteils entlehnt und bedeutet: Neue Welt, das neue Wohlgeordnete. In diesem Buch geht es um die Egozentrik und das Ephemere von Weltbildern, um Probleme (mit) der buchstäblichen Anschauung der Welt, um Zeitreisen auf kleinstem Raum und gescheiterte Weltmaschinen, um die die Konvention der Lügen, die immer wieder neu Wahrheit schaffen, um die Beobachtung unechter Planeten und optische und andere Täuschungen. Und beim Antikommunikator geht es, bevor wir am Ende untergehen, um uns selbst. Die Werke des Künstlers Wendelin Pressl sind wunderbar funktionierende und zugleich phantastisch und paradox anmutende Objekte in der schwebenden Welt zwischen Kunst und Wissenschaft. Die menschliche Einbildungskraft und das poetische Sehen werden in den Objekten Wendelin Pressl erkennbar als letzte Residuen ästhetischer Autonomie. Zehn „partizipative“ Objekte bilden, Kapiteln ähnlich, die Zentren, um die Wendelin Pressl weitere Arbeiten thematisch gruppiert. So entsteht eine Art Parcours durch jene „neue Welt“, die man am Ende nicht mehr dort verlässt, wo man in sie eingetreten ist. Die Leser:innen begleitet dabei ein konzise geführter „wissenschaftsphantastischer“ Briefwechsel des Künstlers mit dem Mathematiker und Physiker Leonhard Horstmeyer.