Das Schahname oder „Buch der Könige" von Firdausi ist ohne Zweifel das bedeutendste epische Werk in persischer Sprache und darf zu den wichtigsten epischen Werken der Weltliteratur gezählt werden. Verfasst um das Jahr 1000 im Osten Irans, erzählt das persische Nationalepos die Geschichte der Herrscher Irans von den mythologischen Anfängen bis zur Eroberung des Sasanidenreichs durch die muslimischen Araber im 7. Jahrhundert.
Erstmals wird hier eine vollständige deutsche Versübersetzung der sogenannten historischen Teile des Schahname (Bücher 20-50) vorgelegt. Der vollständige Schahnametext beginnt mit der Einleitung Firdausis, gefolgt von 50 überlieferten Königsbüchern, die man einteilen kann in: a) mythischer Teil (Bücher 1-13), b) halbhistorischer Teil (Bücher 14-19) und c) historischer Teil (Bücher 20-50). Dieser letzte Textteil bildet die Vorlage von Pollaks Übersetzung. Er umfasst die überlieferte Geschichte der Herrschaft Alexanders über den Iran (331–323 v. Chr.), die Herrschaftsperiode der Parther-Arsakiden (247 v. Chr.–226 n. Chr.) und die umfangreiche Geschichte der Sasaniden (226–651 n. Chr.), schließend mit einer in ihrer Echtheit und ihrem Umfang strittigen Satire gegen den ghaznavidischen Herrscher, Sulṭān Maḥmūd (reg. 999 bis 1030 n. Chr.).
Diese Übersetzung macht den umfangreichen historischen Teil des epischen Meisterwerkes dem deutschsprachigen Publikum in poetischer Form zugänglich. Der Urheber dieser meisterlichen Übertragung ist der österreichische Schriftsteller und Jurist Robert Adam Pollak (1877–1961). Pollaks Übersetzung zeugt von seinen exzellenten philologischen Qualitäten und seiner großen wissenschaftlichen Sorgfalt, die den Text zu einem Meilenstein in der Erforschung und Rezeption des Schahname macht. Pollaks prosodisch oder durch Reim bedingte und daher hier und da variierende Lesungen der Lemmata wurden soweit wie irgend möglich in der von ihm gewählten Form belassen bzw. vorsichtig angepasst, um den poetischen Klang seiner Übersetzung nicht zu zerstören.
Bearbeitet und herausgegeben von Nosratollah Rastegar; mit einem Vorwort von Florian Schwarz. Vier Bände Hardcover im Schuber.