Ein weiteres Buch bei Kupido über den Spanischen Bürgerkrieg nimmt ein vergessenes Verbrechen wider die Menschlichkeit in den Fokus.
Nach dem Fall Barcelonas Anfang 1939 kam es zu einem Exodus enormen Ausmaßes.
Der Erschöpfungstod Antonio Machados während der »retirada«, des Zurückweichens antifranquistischer Spanier und ausländischer Kämpfer, mag noch bekannt sein, weniger das Schicksal der Hundertausenden, die gleich hinter der Grenze in »campos de concentración« (Konzentrationslager) kamen.
Wo heute beliebte Campingplätze direkt am Strand von Argelès-sur-Mer liegen, waren sie bis 1942 teils auf blankem Sand gefangen gehalten. Umliegend wurden weitere Lager errichtet und Gefangene von dort in deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
Bartra, selbst Gefangener dort, begann früh seine Erinnerungen in Prosa niederzuschreiben, wobei er sich an den unterschiedlichen Wahrnehmungen von vier hier im Schicksal vereinter junger Männer orientiert. Der Roman ist sowohl autobiografisch als auch fiktional, Bartra steht seinen Protagonisten spürbar nahe. Der Roman gilt mithin als frühestens Dokument westlicher Lagerliteratur. Er wurde im Exil verfasst und mehrfach überarbeitet. Der Roman wird in einer Einleitung von D. Sam Abrams historisch kontextualisiert und seine Bedeutung für die Geschichte Kataloniens hervorgehoben.