Was bedeutet es, aufmerksam zu sein? Und wie lässt sich Schönheit philosophisch, künstlerisch und literarisch begreifen? Die Verbindung von Aufmerksamkeit und Schönheit entfaltet sich in der Zusammenführung von Essay und Gespräch nicht als bloße thematische Klammer, sondern als philosophische Bewegung zwischen zwei Weisen des Weltbezugs. Der erste Teil erkundet Aufmerksamkeit als existenzielle Haltung, jenseits von Messbarkeit und Funktionalität, die sich dem Unverfügbaren öffnet. Diese Offenheit ist die Bedingung dafür, dass Schönheit überhaupt erscheinen kann: nicht als Objekt, sondern als Ereignis oder »Widerfahrnis«, das sich dem Subjekt entzieht. Im zweiten Teil vertieft das Gespräch mit Reinhold Adt und Jörg Magenau die Frage nach dem Schönen: die Erfahrung von Schönheit als das Einzigartige, die Flüchtigkeit, der Widerstand, das Glück und die kollektive, politische Erfahrung werden philosophisch reflektiert. Ein Buch für alle, die Denken als Kunst verstehen und Schönheit nicht nur sehen, sondern begreifen wollen.