Die Studie des Pfarrers Andreas Rohnke basiert auf einer groß angelegten empirischen Befragung von Pfarrer/innen einer Landeskirche. Sie untersucht die Zusammenhänge zwischen der arbeitsbezogenen Gesundheit bei Pfarrpersonen und deren berufsspezifischen Arbeitsbedingungen. Sie ist als Gefährdungsanalyse i.S. des § 5 Arbeitsschutz-Gesetz (ArbSchG) angelegt. Anhand der Auswertungen ergeben sich spannende Erkenntnisse und Lösungsansätze; beispielsweise im Blick auf Entlastungspotentiale bei der Dienstwohnung/Pfarrhaus-Situation, bei den Verwaltungsanforderungen oder bei Teamarbeit. Ziel der Studie ist es, das "Gesundbleiben im Pfarrberuf" einerseits als gesamtkirchliche Aufgabe zu verdeutlichen, andererseits die leitenden Gremien in der Fläche wie Kirchenvorstand/Presbyterium oder Dienststelle zu sensibilisieren und schließlich die Pfarrperson selbst als Fokus für eine Salutogenese, also die Frage nach dem Wohlbefinden und der gesundheitsbewussten Berufsgestaltung, zu sehen. Rohnke verdeutlicht anhand des empirischen Befundes wesentliche Einflussfaktoren für die pastoralen Tätigkeiten. Daraus ergeben sich für die Kirchenorganisation, für die besonders wichtige Gruppe der Vorgesetzten und auch für die Pfarrpersonen selbst, wie entweder arbeitsbezogene Gesundheit und Wohlbefinden oder Unzufriedenheit, Demotivation und letztlich Fehlzeiten bis hin zum Burnout ausgelöst werden kann.