Technologische Fortschritte wie autonomes Fahren, Elektrifizierung des Antriebs und neue Geschäftsmodelle führen derzeit zu einer Revolution in der Automobilindustrie. Die daraus resultierenden neuen Szenarien und Anwendungsfälle, die durch diese Trends ermöglicht werden, müssen bei der Entwicklung von Fahrzeugkonzepten berücksichtigt werden, um die Bedarfe der Stakeholder vollständig erfüllen zu können. Diese Arbeit untersucht die Fragestellung, wie nutzerzentrierte Fahrzeugkonzepte im Rahmen des Systems Engineering (SE) systematisch, effektiv und effizient definiert werden können. Dies wird erreicht, indem zunächst ein fünfstufiger Prozess erstellt wird, der mit der Definition von nutzerrelevanten Zukunftsszenarien beginnt und im Entwurf eines dreidimensionalen Fahrzeugmaßkonzeptes endet. Dieser Prozess dient als Rahmen, in dem detaillierte, schrittspezifische Methodiken und Modelle entwickelt werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der vorgeschlagenen MatchMatrix-Methodik, die das systematische Verknüpfen und die Bewertung von Fahrzeugfunktionen und -modulen mit Systemanforderungen ermöglicht. Die Methodik wird anhand von drei fahrzeuganwendungsfallbasierten Untersuchungen getestet und validiert, die jeweils einen unterschiedlichen Schwerpunkt haben. Es wurde festgestellt, dass alle in dieser Arbeit vorgestellten Artefakte das Potenzial haben, sowohl in der Literatur als auch in der Industrie einen Mehrwert zu bieten, obwohl einige Aspekte der Artefakte noch weiter verbessert und verfeinert werden können.