Magnesiumbleche stellen aufgrund ihres außerordentlichen Leichtbaupotenzials eine attraktive Werkstoffalternative dar. Als wesentliche Hindernisse für einen verbreiteten industriellen Einsatz wurden die schwankende Qualität und hohe Herstellungskosten ausgemacht. Folglich ist das Ziel dieser Arbeit, durch ganzheitliche Analyse der Prozesskette zur Magnesiumblechherstellung sowohl die Blecheigenschaften durch Optimierung des Walzprozesses auf die zu erschließenden Einsatzfelder anzupassen, als auch durch Einsatz einer neuen Gusstechnologie die Herstellungskosten zu reduzieren. Als aussichtsreichste Variante zur wirtschaftlichen Herstellung von Walzhalbzeugen wurde das Hazelett-Twin-Belt Verfahren ausgewählt. Es wurde eine auf diesem Prinzip basierende Laborgießanlage konstruiert, gebaut und erprobt. Hin-sichtlich der Walzstrategien für die genannten Halbzeugarten lag der Fokus dieser Arbeit auf der Ermittlung geeigneter Parameter für die thermomechanische Walz-prozessführung und das tribologische System beim Walzen. Zu diesem Zweck wur-den Walztemperaturen, Stichabnahmen, Schmierstoffe, Walzen- und Blechbeschich-tungen, Wärmebehandlungszyklen und Richtprozesse untersucht.