Die Diskussion über Menschenrechte und Pflichten von Menschen wird in einer immer stärker globalisierten Welt immer wichtiger. Bahtir Sadrija analysiert in seiner Doktorarbeit die Konflikte zwischen dem islamischen und dem westlichen Konzept von Menschenrechten und Pflichten und untersucht, ob sie miteinander in Einklang gebracht werden können.
Die historisch entstandenen Menschenrechtskonzepte der westlichen Philosophie werden oft kritisch betrachtet im Vergleich zu den normativen und religiös geprägten Ideen im Islam. Das westliche Denken konzentriert sich auf individuelle Freiheitsrechte, während der Islam in vielen Bereichen die Bedeutung eines Gleichgewichts zwischen Rechten und Verpflichtungen innerhalb der Gemeinschaft hervorhebt. Der Verfasser analysiert in dieser umfassenden Untersuchung die Entstehung der Menschenrechte, die Bedeutung der Religion bei der Rechtsprechung und gegenwärtige Schwierigkeiten und Lösungsansätze für den interkulturellen Austausch.
Ein spezielles Augenmerk wird auf umstrittene Themen wie Frauenrechte, Schutz von Minderheiten und die Vereinbarkeit von Scharia-Recht mit allgemeinen Menschenrechtsnormen gelegt. Das Werk präsentiert eine vielschichtige Sichtweise, indem es sowohl vergangene Ereignisse als auch aktuelle Diskussionen berücksichtigt.
Diese wertvolle Dissertation leistet einen wichtigen Beitrag für Forscher, politische Entscheidungsträger und alle, die sich für interkulturelle Dialoge interessieren, dank ihrer interdisziplinären Methode und gründlichen Analyse. Sie präsentiert frische Blickwinkel und potenzielle Lösungsansätze für die Probleme, die entstehen, wenn verschiedene Rechtstraditionen und Wertvorstellungen aufeinandertreffen.