Die 1935 in Paderborn geborene Ursula Pulsfort ist Schriftgestalterin, ehemalige Professorin für Gestaltung, freie Künstlerin, und arbeitet noch im hohen Alter von 88 Jahren täglich. Ihr künstlerisches Werk, das sie parallel zu ihrer Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Bielefeld (HSBI) und intensiver noch seit ihrem Ruhestand vorantreibt, ist überbordend: Schriftbilder, freie Kalligrafien, Fotografien und Fotogramme, konstruktiv-abstrakte Arbeiten, Notationen, Pixelbilder … Ursula Pulsforts Œuvre, so opulent und stringent zugleich, in seiner Entwicklung monografisch vorzustellen, ist die Idee des vierten Bandes der Reihe Edition Moderne in Westfalen. Neben dem Einführungsessay von Christiane Heuwinkel verfasste Dirk Fütterer, Professor an der HSBI für Gestaltung, dem Lehrort Pulsforts, eine Würdigung ihrer Arbeit. Mit Ursula Pulsfort nimmt die Edition Moderne in Westfalen eine Künstlerin in den Fokus, deren Wurzeln in der heute als „klassisch“ bezeichneten Moderne, dem Bauhaus und der Tradition der Werkkunstschulen liegen und die in ihrem langjährigen Schaffen den Medienwechsel von der analogen zur digital geprägten Malerei vollzog – inzwischen entstehen ihre Werke ausschließlich am Computer.