Die ständigen Veränderungen in Wirtschaft und Beruf bleiben nicht ohne Auswirkungen auf das Angebot, dass die Konsumenten in einer Stadt erhalten. Die Veränderungen der Einkaufszone „Lange Straße“ hat das in den letzten Jahrzehnten jedermann vor Augen geführt. Dabei sind Betriebe und Geschäfte, an deren Vorhandensein man sich über Jahre gewöhnt hat, auf einmal nicht mehr vorhanden und man muss sich teilweise mühsam umorientieren. Auf der Strecke geblieben sind dabei Betriebseigentümer und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Arbeit man geschätzt hat und an deren Leistungsbereitschaft man gewöhnt war. An diese zu erinnern und dabei auch ein Stück altes Lippstadt wieder in Erscheinung treten zu lassen, ist Anliegen dieses Buches. Es ist nach der „Geschichte des Lippstädter Einzelhandels“ (Spurenreihe des Heimatbundes) die zweite Veröffentlichung des Autors zu diesem Anliegen. Die Datenlage zu diesem Thema ist durchaus lückenhaft, da systematische Erfassungen fehlen. Als Grundlage wurden Adressenverzeichnisse seit dem Jahr 1900 und Branchenverzeichnisse aus dem Telefonbuch in neuerer Zeit mit etwa 10jährigem Abstand gewählt, um möglichst alle über einen längeren Zeitraum tätigen Handwerksbetriebe zu erfassen. Dabei kann eine Vollständigkeit nicht gewährleistet werden, würde auch dem Rahmen dieser Arbeit sprengen. Wenn es möglich war, wurde die Betriebsstätte mit zeitgenössischen Fotos unterlegt, ergänzt durch aktuelle Fotos von Häusern, die zur damaligen Zeit genutzt wurden. Waren diese inzwischen durch Neubauten ersetzt worden, wurde auf eine bildliche Darstellung verzichtet. Bei den Unterlagen war nicht immer klar zu unterscheiden, ob es sich um die Betriebsstätte oder den Wohnsitz des jeweiligen Handwerkers handelte.