Zeugnisse des gemeinsamen Glaubens Dem 2012 verstorbenen koptisch-orthodoxen Papst Schenuda III. ist es noch als Bischof 1971 gelungen, das eineinhalb Jahrtausende währende Missverständnis in der Christologie zwischen den orientalisch-orthodoxen Kirchen und der katholischen Kirche zu überbrücken. Seither hat es eine lange Reihe von Begegnungen, gemeinsamen Erklärungen und Vereinbarungen zwischen den Päpsten in Rom und den Oberhäuptern fast aller altorientalischen Kirchen gegeben. Damit nach der Einheit im Glauben endlich auch die sakramentale Einheit wiederhergestellt werden kann, darf das bisher Erreichte nicht in Vergessenheit geraten. Und das ist eindrucksvoll, wie die 20 Kommuniqués, gemeinsamen Erklärungen und Dokumente zeigen, die dieser Band vereint. Der Amtsantritt des neuen koptisch-orthodoxen Papstes Tawadros II. und die bevorstehende Wahl eines neuen Patriarchen der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche versprechen eine neue Dynamik in den zwischenkirchlichen Beziehungen. Das ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Ergebnisse der vergangenen vierzig Jahre zu dokumentieren.