Im Mittelpunkt dieser Erzählungen stehen der Scherenschleifer Hannes und seine Familie, die sich in den 1920er Jahren durch das Leben schlagen müssen und in einem kleinen, abgelegenen Dorf leben. Hannes ist als Scherenschleifer sozusagen auf der Straße zu Hause, wo er tagein, tagaus gegen kleines Geld seine Dienste anbietet, die je nach Jahreszeit und Witterung einmal mehr dann wieder weniger begehrt sind. Was der Hannes unterwegs so alles an angenehmen und weniger angenehmen Abenteuern erlebt und wie er mit unangenehmen und mit freundlichen Zeitgenossen zurecht kommt, wird in den einzelnen Geschichten berichtet. Auch wie er im Winter, wo ja sein Handwerk ruhen muss, gelegentlich doch etwas Geld verdienen kann, weil er sich für keine Tätigkeit zu schade ist, erfahren wir und dass er schließlich doch einmal großes Glück hat und aus seinen armseligen Lebensverhältnissen herauskommt, wird erzählt. Auch Erna, die Frau des Scherenschleifers, ergreift jede Gelegenheit, um ein wenig zum Familieneinkommen beizutragen und verdient als Kräuterfrau bzw. als Helferin im Hofgut ebenfalls manchen Pfennig. Wir begleiten auch die Kinder des Paares ein Stück weit auf ihrem Lebensweg und gewinnen dadurch Einblicke in die seit Jahrhunderten festgefahrenen Strukturen der dörflichen und kleinstädtischen Gesellschaft.