Die Zuerkennung des Kunstpreises für Malerei der Stadt Innsbruck 1955 hat Rudolf Kreuzer erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Die Folge waren Porträtaufträge bekannter Persönlichkeiten Tirols sowie eine Reihe von Aufträgen für Werke im öffentlichen Raum. Reisen nach Afrika 1962 und 1966, ein zweijähriger Aufenthalt in Israel sowie eine Reihe von Ausstellungen im In- und Ausland in den 1960er–Jahren geben Zeugnis vom Bekanntheitsgrad, den der Künstler gerade in diesen Jahren innerhalb der Kunstszene Tirols eingenommen hat. Diese reich bebilderte Monografie präsentiert erstmals umfassend die Kunst dieses Tiroler Malers und Grafikers, der in seinem Schaffen ein ständig Suchender war. Stets nach Neuem strebend, war er mit dem Mosaik, der Zeichnung oder der Radierung ebenso vertraut wie mit der Malerei. Dabei fand er insbesondere bei letzterer in der Wachstechnik jenes Medium, das es ihm erlaubte, bis an die Grenzen der Abstraktion gehend, den Dschungelwuchs und die glühenden Küsten Afrikas in gleichem Maße festzuhalten.