Die frühjüdische Wundertradition wurde lange als Hintergrund der neutestamentlichen Exegese vernachlässigt. Nachdem die frühere Forschung, in der die griechischen Parallelen den größten Anteil in der Diskussion einnahmen, kritisch überprüft worden ist, unternimmt es der Autor, die jüdische Seite besser zu berücksichtigen. Erkki Koskenniemi untersucht die wichtigsten frühjüdischen Texte, in denen Personen aus dem alten Testament Wunder zugeschrieben werden. Er geht den Wundern des Mose, des Elia und des Elisa nach, erforscht aber auch die außerbiblischen Wundertaten von Abraham, David und Salomon. Der Autor analysiert die Entwicklung der traditionellen Elemente der Wundergeschichten und die theologische Absicht ihrer Verfasser.