1951 gelang Fritz Habeck mit »Das Boot kommt nach Mitternacht« jener erste durchschlagende Erfolg, mit dem seine Karriere als Schriftsteller begann. Sie ist Teil der österreichischen Literaturgeschichte nach 1945 und wird in den entsprechenden Literaturgeschichtsbüchern (Friedbert Aspetsberger, Rüdiger Wischenbart, Joseph McVeigh, Walter Weiss) beschrieben: Ein Erzähler der alten Schule, ein Realist, ein Kriegsschriftsteller, ein bürgerlich-christlicher Autor, ein Protagonist des literarischen Wiederaufbaus in Österreich, ein Unterhaltungsschriftsteller, dessen Bücher in 12 Sprachen übersetzt wurden, der in den sechziger Jahren damit begann, international erfolgreiche Jugendbücher zu schreiben, und der es zum Brieffreund eines literarischen Weltstars brachte. Ernest Hemingway und Fritz Habeck schrieben einander zwischen 1950 und 1952 zehn sehr persönliche Briefe.
Die in diesem Band erstmals versammelten Geschichten stehen für einen inneren Dialog, für das unnachgiebige Ringen um Antworten auf die Fragen nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Habeck hat ein lebenslanges Suchen nach dem Sinn und den Werten des LeFragen nach seiner Identität als Künstler und Mensch. Habeck hat ein lebenslanges Suchen nach dem Sinn und den Werten des Lebens formuliert, er hat in seinen Büchern die gleiche Geschichte immer wieder neu geschrieben.
Entstanden sind dabei bereits in diesen frühen Erzählungen immer die Geschichten vom Wandel, vom Zerfall und vom Weitermachen, um Haltung und den damit verbundenen Rest an Würde gegenüber dem Nihilismus zu bewahren. In diesem Sinne sind diese teilweise fast fünfzig Jahre alten Erzählungen von zeitunabhängiger Aktualität, sie »stimmen« einfach.
Die Idee zur Herausgabe dieses Buches entstand während der Arbeit an dem Filmporträt »DEAR FRITZ« (von Joerg Th. Burger und Andreas Weber, Prod. Constantin Wulff/NAVIGATOR-Film/1995)
(Andreas Weber)