Bettina Albrechts Bilder sind berührende, beeindruckende, mitreißende Gemälde und Zeichnungen einer immerwährenden Schlacht um die Eroberung des Nichts, um das Nichtfunktionieren in einer Welt, die ihre Bewohnerinnen und Bewohner scheinbar zwingt, sich organisiert selbst zu vernichten – so wie Ahab stellvertretend den weißen Wal Moby Dick vernichten wollte.
Doch erst dann wird das Nichts zum Etwas, erst dann wird aus dem Niemand ein Jemand, erst dann wird die Leere zur Fülle, wird die Verweigerung zur Tat, die Leben ändert und wirkliches Leben erst möglich macht, wenn dieser Kampf mit menschlichen Mitteln und im Namen der Menschlichkeit geführt wird.
Herman Melvilles Roman „Moby-Dick“ ist neben allem, was er noch ist, ein Kompendium bedrohter Menschlichkeit inmitten einer unermesslichen und gleichsam bedrohten Natur. Bettina Albrechts Bilder sind eine zeitgemäße Antwort auf die Fragen, die mit Ahab im Meer untergingen. Es sind Bilder einer konsequenten Humanität, die allein es möglich macht, vom Frieden zu träumen und in Frieden zu leben.
Auszug aus dem Text "I would prefer not to. Oder: Die Eroberung des Nichts"
von Matthias Zwarg
Inhalt:
Vorwort von Christian G. Schulz
Gerald Pirner: "Der Abgrund der Farbe"
Friedhelm Rathjen: "Leere Fläche, weißer Wal"
Matthias Zwarg: "I would prefer not to. Oder: Die Eroberung des Nichts"
und zahlreichen Werkabbildungen von Bettina Albrecht