Die fotografischen Arbeiten von Esther Hagenmaier bewegen sich an der Schnittstelle von Fotografie, Konkreter Kunst und Abstraktion. Subtil hinterfragen sie unsere Wahrnehmung, unser Verständnis von Raum, ebenso unsere Vorstellungen über das Medium Fotografie. Der Katalog stellt Arbeiten, Ausstellungsansichten und Installationen der letzten 10 Jahren vor. Die ‚shaped photographies‘ zeigen Ausschnitte aus Architektur. Durch sorgfältig gewählte Perspektiven bei der Aufnahme und einen konzentrierten Prozess des Wegnehmens und der Reduktion generiert die Künstlerin eine neue Bildordnung. Durch den radikalen Beschnitt folgt der Umriss dem Inhalt und wird zum Gestaltungselement. Die objekthaften Fotografien werden zu frei geformten Kompositionen jenseits des konventionellen Bild-Rechtecks. Die Fotogramme entstehen als kameralose Fotografie analog in der Dunkelkammer. Sie sind völlig abstrakte und stark räumlich wirkende geometrische Gefüge. In der Publikation werden auch die ortsspezifischen Raumzeichnungen und Installationen vorgestellt. 
Ein Essay von Gerhard Glüher und ein Text von Helga Sandl begleiten und beleuchten die drei Werkgruppen inhaltlich.