Als Knotenpunkte für den Handelsaustausch hatten Hafenstädte einen erheblichen Einfluss auf die ökonomische Entwicklung der Stadt selbst und des Hinterlandes. Im Zentrum der Untersuchung stehen die sieben Hafenstädte Karthago, Portus, Aquileia, Classe, Marseille, Arles und Tarraco. Durch das kombinierte Studium von archäologischem Befund im unmittelbaren Hafenareal und quantitativer Analyse der Fundkeramik aus dieser Zone lassen sich lokale und regionale Hafensysteme nachzeichnen sowie Handelskontakte zwischen Städten und Regionen identifizieren. Der Vergleich dieser einzelnen Hafen- und Handelssysteme untereinander führt zu einer überregionalen Betrachtung wirtschaftlicher Aktivitäten im westlichen und zentralen Mittelmeerraum während der späten Kaiserzeit und Spätantike (200–500 n. Chr.).