Die Lateinschule von 1680, das Seminar von 1685 und die Hohe Schule (Gymnasium Academicum) von 1689, Gründungen Wilhelms III. von Oranien, werden 1820 zum Königlichen Gymnasium Lingen zusammengelegt, das seit 1858 den Namen Georgianum nach dem damaligen Hannoverschen Landesherren König Georg V. trägt. Dieser Schule wird die historische Bibliothek übereignet, zu der auch zwei handschriftliche, gebundene Schüler- und Studentenverzeichnisse zählen. Im Jahre 1964 veröffentlicht der in der Lingener Heimatforschung sehr engagierte Walter Tenfelde das Album Studiosorum Academiae Lingensis, das die Studentenmatrikel der Hohen Schule in Lingen von 1698 bis 1819 vorstellt . Von ihm liegt im Stadtarchiv Lingen eine maschinenschriftliche Transkription des etwas älteren Aufnahmeverzeichnisses der Lateinschule vor, die allerdings nicht zur Veröffentlichung gelangte. Das lange verschollene Original ist bei Aufräumarbeiten auf dem Dachboden des Georgianums im Winterhalbjahr 1931/1932 aufgefunden worden und wurde seitdem im Amtszimmer des Direktors und in jüngster Zeit in der historischen Bibliothek unter Verschluss gehalten. Als Ergänzung zum Album Studiosorum wird dieses Album Discipulorum Scholae Lingensis in neu erstellter und korrigierter Transkription und mit einem Kommentar versehen herausgebracht.