Die Kurztexte von Herbert Pauli sind poetisch und präzise in ihrer Aussage gleichermaßen; aus der sensiblen Beobachtung von Alltagssituationen hat er so wunderbare sprachliche Kleinkunstwerke geschaffen. Ein Blick, ein Moment, eine scheinbar zufällige Begegnung, eine Erinnerung, ein Gedanke, ein Duft, all das kann der Beginn eines Gedankenlaufes sein, der in einer zeitlosen und allgemeingültigen Erkenntnis mündet oder auch nur für sich so stehen bleibt. Von jeder der Textminiaturen von Herbert Pauli hat der Maler Hermann Härtel sich zu einer bildnerischen Umsetzung inspirieren lassen. Seine schwebenden, reduziert angedeuteten Illustrationen erfassen den Kern des jeweiligen Textes; wie der Autor mit seinen Worten um das Thema kreist, so tut es der Maler mit seinem Pinsel. So entstand durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Schriftsteller und dem Maler eine Gesamtkomposition aus der Verstrickung von Text und Bild, die letztlich auch in ein grafisch und handwerklich aufwändig gestaltetes Buch mündete.