Energetische Sanierung eines ca. 60 Jahre alten Wohnquartiers in Boostedt. Wechsel von fossiler Nahwärme zu erneuerbaren Energien mit Wärmepumpen unter Beibehaltung des Heizungs-Einrohrsystems. Die Frage der Klimaneutralität im deutschen Wohnungsbau in einem Zeitraum von nur noch zwei Jahrzehnten wird im Wohnungsbestand entschieden. Die Wohnungen, die in Deutschland jetzt bereits gebaut sind – immerhin 43 Millionen – sind unter den Anforderungen und technischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit entstanden. Da stellt sich nicht nur die Frage, in welchem technischen Zustand sich die Gebäude und Wohnungen aktuell befinden, sondern auch, von wem diese genutzt und bewohnt werden. Gerade für Letztere stellt sich die Frage der Leistbarkeit. Also: Was können und müssen wir tun? Was bedeutet es für Mieterinnen und Mieter? Welchen Nutzen haben sie, aber vor allem welche Kosten kommen auf sie zu? Für sozial orientierte Wohnungsunternehmen, wie die Baugenossenschaft Holstein eG, stellen sich diese Fragen besonders dringlich. In ihrem Quartier in Boostedt, mit einem Gebäudebestand aus den 1960er Jahren, stand sie genau vor diesen Fragen und Herausforderungen, als es darum ging, die Gebäuden nachhaltig und sinnvoll sowohl technisch als auch ökonomisch zu ertüchtigen. Dieses Mitteilungsblatt dient der Darstellung eines Possible-Practise-Projektes im besten Wortsinne. Was wurde unter Abwägung von verschiedensten Varianten und unter den spezifischen Rahmenbedingungen realisiert? Was sind die ersten Erfahrungen, die gezogen werden konnten? Welche Erkenntnisse können daraus für andere Projekte an anderen Standorten abgeleitet werden?