„… die Unsicherheit, die ich empfand, drehte sich mehr um die Frage: was hatte ich gesehen? Das Stück hatte keine Ähnlichkeit mit der übrigen aktuellen Dramatik: es verbreitete eine eigenartige Stille, um nicht zu sagen Empfindlichkeit“ (Leif Zern). Jon Fosse, geboren 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund, aufgewachsen am Hardanger-Fjord, lebt seit Ende der siebziger Jahre in Bergen. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Dozent an der Akademie für kreatives Schreiben in Hordaland. Seit Anfang der neunziger Jahre freier Schriftsteller. Für sein Stück Der Name wurde Fosse mit dem Ibsen-Preis ausgezeichnet, und für Sommertag wurde ihm im August 2000 der Nordische Dramatikerpreis verliehen. Bei der Kritikerumfrage von Theater heute wurde er zum besten ausländischen Autor des Jahres 2002 gewählt. 2005 wurde ihm in Norwegen für sein literarisches Werk der Sanct Olavs Orden verliehen. Der Autor Leif Zern, geboren 1939, ist Theaterkritiker der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter. Er hat bisher Bücher über William Shakespeare und den Regisseur Ingmar Bergman herausgegeben. Über viele Jahre hat er die europäische Gegenwartsdramatik verfolgt und kommentiert. Das Werk von Jon Fosse kennt er seit dessen Anfängen Mitte der neunziger Jahre.