Prinz Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1714-1776) erreichte St. Petersburg im Februar 1733 nach stürmischer Fahrt durch den russischen Winter. Voller Hoffnung war er dem Ruf der Zarin Anna Iwanowna gefolgt. Weit hinauf sollte das Schicksal ihn tragen als Generalissimus und Vater des Zaren. Am schrecklichen Wendepunkt seines Lebens, in der Nacht auf den 6. Dezember 1741, bezahlte er mit Haft und Verbannung einen hohen Preis. Bis zu seinem Tod konnte er sich aus der gewaltigen Umklammerung, in der ihn die Intrigen um den Zarenthron gefangen hielten, nicht mehr befreien. Der Autor, Dr. Leonid Lewin geboren 1945 in Orel (Russland), beschäftigt sich seit 1980 intensiv mit der deutsch- russischen Geschichte. Dabei stehen die dynastisch- politischen Beziehungen des 18. Jahrhunderts im Vordergrund.Leonid Lewin hatte die russischen Quellen bereits ausgewertet, ehe das „Tor nach Westen“ geöffnet worden war und er endlich auch hier forschen konnte.