Lionardo Salviatis Renaissancekomödie „Der Krebs“ aus dem Jahre 1566, hier in der deutschen Erstübersetzung, dreht sich um Fortunio, der in die schöne Clarice verliebt ist und die Dienste des zwielichtigen Kupplers namens Krebs nutzt, um seine Geliebte in der Nacht besuchen zu können. Krebs schreckt vor unüberwindlichen Hindernissen nicht zurück, sondern läuft gerade dann zur Hochform auf. Er ersinnt einen mehr und mehr undurchdringlichen Plan, um den nächtlichen Besuch Fortunios einzufädeln. Als Krebs den Plan an den Vater Clarices verrät, droht das Vorhaben zu scheitern. Wie es Fortunio dann doch noch gelingt, zu seiner Clarice zu gelangen und er kurz darauf in eine bedrohliche Lage kommt, und wie schließlich ein Hinweis auf die wahre Identität Fortunios alte Familiengeheimnisse ans Licht bringt und damit die Ehe mit Clarice ermöglicht wird sowie die zerstrittene Nachbarschaft neu einigt, davon handelt diese Gaunerkomödie, die als bedeutendes Theaterstück der Renaissance weltliterarisches Format erkennen läßt. Der Band enthält eine Einleitung, den italienischen Originaltext und die Übersetzung ins Deutsche nebst einem Glossar.