1891 gründete der katholische Geistliche Johann Josef Eberle das Seraphiche Liebeswerk St.Gallen. Mit dem Ziel, «religiös und sittlich gefährdete Kinder» zu retten, entwickelte sich das Kinderhilfswerk zu einer wichtigen Akteurin in der öffentlichen Kinder- und Jugendfürsorge im Kanton. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein stand bei Fremdplatzierungen und Adoptionsvermittlungen von Kindern die Bewahrung des katholischen Milieus im Zentrum der Tätigkeit. Heute ist die Kinder- und Jugendhilfe eine konfessionell neutrale und professionelle Anlaufstelle, die Kindern und deren Familien Beratung und Unterstützung in schwierigen Situationen anbietet. Das Buch «Aufgefangen. Vom Seraphischen Liebeswerk zur Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen» beleuchtet die Geschichte dieser Ostschweizer Organisation im Kontext der Schweizer Sozialgeschichte.