Das Thema dieses Buches ist die „Freiheit der Kinder Gottes“. Gott führt den, der sich seiner Zuneigung und Liebe anvertraut und sich seinem Heilswillen öffnet, zu einer Freiheit, die sich löst von allem Ungöttlichen, von aller Anhänglichkeit an und der Abhängigkeit von allem rein Irdischen und Innerweltlichen. In dieser Freiheit kann sich der Mensch Gott und dem Nächsten ganz vorbehaltlos zuwenden und ihnen seine Liebe schenken. Dies gilt selbst für Jesus als den Sohn Gottes. Erst als er ganz offen war für den Willen seines Vaters in seinem Leiden und Sterben, hat er die totale Freiheit seinem himmlischen Vater gegenüber geschenkt bekommen: „Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt.“ (Hebr 5,8) Jetzt war er ganz frei zu beten: „Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ (Lk 22,42) Dies führt zur oft gestellten Theodizee-Frage: Wo ist der liebende Gott in allen Nöten des menschlichen Lebens, in Katastrophen, Kriegen, Krankheiten, im Tod? Die Betrachtungen dieses Buches sind im Wesentlichen im Jahr 1979 entstanden.