Leszek Kołakowski (1927-2009) hat einen faszinierenden Lebensweg zurückgelegt: nicht nur vom Anhänger zum Kritiker des Marxismus, sondern auch vom Feind zum Sympathisanten des Christentums. Infolgedessen tragen seine Schriften Züge einer kritischen Apologie der christlichen Religion, die die vorliegende Publikation in synthetischer Form präsentiert. Einerseits nimmt dieser prominente polnische Philosoph die Position eines Apologeten ‚von außen‘ ein, d.h. er offenbart seine Skepsis gegenüber den Argumenten für die Existenz Gottes, zeigt seinen Lesern aber gleichzeitig die negativen Folgen ihrer absoluten Ablehnung auf, würdigt Jesus Christus als Propheten und Reformator und betrachtet die Verantwortung des Menschen für sein Leben aus der Perspektive der Ewigkeit. Andererseits wird er auch zum Apologeten ‚von innen‘, wenn er über den Sinn des Wirkens von Christentum und Kirche in der Welt nachdenkt oder seine Bewunderung für Papst Johannes Paul II. zum Ausdruck bringt.