Das Rosenkranzgebet, von Anna Katharina Emmerick intensiv gepflegt, ist eine einfache aber wirksame Hilfe, sich den verschiedenen Motiven unseres Glaubens und Szenen des Evangeliums durch äußeres Tun und inneres Betrachten anzunähern. Die fünf bekanntesten Rosenkränze (nämlich der freudenreiche, der lichtreiche, der schmerzhafte, der glorreiche und der trostreiche Rosenkranz) sind zusammengenommen eine Art Kompendium des christlichen Glaubens. Die Perlen an der Gebetsschnur bilden buchstäblich einen „Leitfaden“ der christlichen Verkündigung. In seiner einfachen „Handhabung“ lässt sich der Rosenkranz mit einem Geländer oder „Handlauf“ vergleichen, um im Alltag und ein ganzes Leben hindurch Halt und Führung zu finden.
Es trifft sich gut, dass sich mit dem Jahr 2024 gleich ein dreifaches Gedenken an die selige Anna Katharina Emmerick verbindet – insofern nämlich, dass sich ihr Geburtstag zum 250. Male und ihr Todestag sich zum 200. Male jähren sowie ihre Seligsprechung zum 20. Male. Denn Anna Katharina Emmerick war eine große Beterin und hat unzählige Menschen ihrer Zeit (und bis heute) motiviert, sich neu auf den christlichen Glauben auszurichten.
Die 25 Betrachtungseinheiten bestehen jeweils aus den drei Teilen „Vision“ sowie „Gebet“ und „Vertiefung“. Es bleibt den Betern überlassen, ob sie diese drei Teile einem gebeteten Rosenkranzgesätz jeweils voranstellen oder sie an das Gesätz anschließen. Wem die zusammengestellten Gedanken insgesamt zu umfangreich erscheinen, kann natürlich auch einen der Texte ganz weglassen. Und schließlich führt das Büchlein auch dann zum Gebet und zur Begegnung mit der Seligen, wenn auf das eigentliche Rosenkranzgebet ganz verzichtet würde, um lediglich die Visionen und die ihnen zugeordneten Gebete und Vertiefungen zu betrachten und zu meditieren.
Auf verschiedenen Seiten befinden sich Fotos von Kunstwerken mit biblischen bzw. religiösen Motiven, als Bildhauer-, als Holzschnitz- oder als Goldschmiedearbeit sowie als Glasmalerei. Diese befinden sich im öffentlichen und kirchlichen Raum in Coesfeld, Lette und Dülmen, dem historischen Lebensradius von Anna Katharina Emmerick.
