Die senile kalzifizierte Aortenklappenstenose ist das häufigste therapiebedürftige Klappenvitium in Europa und Nordamerika dar. Die Erkrankung tritt vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter auf und die Überlebensrate verschlechtert sich schlagartig mit dem Auftreten von Symptomen. Als Therapieverfahren hat sich die kathetergestützte Implantationen von Aortenklappenprothesen (TAVI) etabliert. Dabei auftretende verfahrenstypische Komplikationen sind die paravalvuläre Leckage, die zerebrale Embolie, eine Verletzung des Reizleitungssystems oder die Koronarobstruktion. Ein für diese Komplikationen relevanter Risikofaktor ist die in situ verbleibende atherosklerotisch veränderte native Aortenklappe. Im Rahmen dieser Arbeit sollte in Modellversuchen untersucht werden, ob eine transapikale minmalinvasive Resektion der Aortenklappe mit anschließender Implantation einer Aortenklappenprothese möglich ist. Des Weiteren sollte untersucht werden, ob durch eine unterschiedliche Patientenlagerung während der Intervention das Verteilungsmuster von freigesetzten embolischen Partikeln beeinflusst werden kann. Mithilfe von selbstkonstruierten Modellen konnten erfolgreich minimalinvasive Klappenresektionen in zwei Versuchsreihen durchgeführt werden. Bei einer Resektion mit mehreren Schnitten zeigte der Startpunkt der Resektion keinen Einfluss auf das Resektionsergebnis. Bei der Untersuchung der unterschiedlichen Lagerungspositionen während der Intervention zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen der Lagerung in Rückenlage bzw. in Rechtsseitenlage. So zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Debrisverteilung in den jeweiligen supraaortalen Gefäßen, was eine potenzielle Relevanz für die Risikoreduktion von zerebralen Embolien darstellt. Bei der Wahl des Schneidemechanismus zeigte die zirkuläre Klinge im Vergleich zur Säge einen saubereren und glatteren Schnittrand, was wiederum einen Vorteil für die darauffolgende Klappenimplantation darstellt.