NIEDERLAUSITZ 20-26
Zwei Ereignisse, jeweils ein halbes Jahrhundert zurückliegend, erzählen Klaus Trende und Bernd Otto in diesem Jubiläumsband aus eigenem Erleben. Sie landeten auf dem Titel: die erste Schlüssel-Übergabe in Cottbus-Sachsendorf (genannt Manhatten) und die Geburt der Indianer-Sippe „Ompah“, heute Lausitzer Kunstreiter.
Weiter zurück und auch in die Zukunft reichen die Texte vertrauter und neuer Autoren: Archäologisch ist Jens Lipsdorf in Drebkau und im Schraden unterwegs; in Zahsow holt ihn die tschechische Publizistin Zuzana Bláhová-Sklenárová bei ihrer Begegnung mit Prof. Virchow und Marjana Domaskoje ein.
In Peitz folgt Torsten Jupe in vierter Folge dem Leben im Rittervorwerk. Dietrich Kunkel beschäftigt sich mit Ansprüchen der Lieberoser Schulenburgs auf die Peitzer Domäne und Friedrich Bange erinnert an den Start des zweiten Landambulatoriums in Brandenburg.
Einen ganz außergewöhnlichen Schatz hebt Siegfried Kohlschmidt: Kinderbücher des Biedermeier aus Guben. Wunderschöne Lithografien lassen Herzen höher schlagen. Auch mit Pücklers Büchern befasst sich der Historiker, und Jürgen und Petra Heinrich treffen im Parkverbund die Herzogin von Sagan, eine Persönlichkeit europäischen Formats, die Pücklers Muskau schätzte, ihn aber nie in ihrem fast ebenso schönen Park begrüßen konnte.
Mit drei Beiträgen ist Ingolf Arnold vertreten. Als Wasserexperte präsentiert er bis ins Detail ausgearbeitete Pläne des Elbe-Spree-Kanals mit Hafenanlagen in Spremberg und Cottbus, dazu die schöne Perspektive des Cottbuser Ostsees mit wenigstens zwei kleinen Häfen.
In alte und ganz neue Spreewaldkähne lädt Peter Becker ein.
Marion Jurisch und Klaus Lange runden den Lesestoff mit einem Kirchenbesuch, dem Blick in historisches Schulwesen und
in erlebte „Kriegsspiele“ ab.
Ich wünsche eine angenehme Lektüre.
J.H., im Herbst 2025