Von 1945 bis 1948 waren in Haren an der Ems bis zu 5000 überwiegend polnische Displaced Persons untergebracht. Aus Haren wurde Maczków: ein von seinen Bewohnern selbstverwaltetes Gemeinwesen mit Kultur- und Bildungseinrichtungen auf höchstem Niveau. Die Harener hingegen hatten hieran keinen Anteil, sondern sie wurden ins Umland evakuiert. Als Folge existieren bis heute zwei gegensätzliche Erinnerungen an diese Zeit. Rüdiger Ritter und Britta Albers präsentieren hier eine Vielzahl von meist bislang unveröffentlichten Dokumenten, Fotos und Materialien aus dem Dokumentationszentrum Haren / Maczków und dem Stadtarchiv Haren (Ems). Zusammen mit Materialien aus anderen Archiven und Sammlungen zeichnen sie somit jene Jahre sowohl aus der Perspektive der Deutschen als auch der Displaced Persons nach, um zu einem integrierenden Verständnis zu gelangen.