100 Jahre Kommunaler Schadenausgleich Hannover

Im Jahr des Jubiläums blickt der Kommunale Schadenausgleich Hannover auf ein Jahrhundert der gegenseitigen Unterstützung und des verantwortungsbewussten Versicherungsschutzes zurück. In einer umfassenden, sorgfältig recherchierten Publikation wird nicht nur die Entwicklung dieser einzigartigen Solidargemeinschaft nachgezeichnet, sondern auch der Wandel ihres Geschäftsmodells im Spiegel gesellschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Verantwortung beleuchtet.

Schadensfälle aus der kommunalen Praxis

Zentraler Bestandteil des Bandes sind reale Schadensfälle, wie sie in der kommunalen Praxis auftreten, darunter Bahnunfälle, Feuerwehreinsätze oder Haftpflichtschäden in Krankenhäusern. Sie zeigen eindrücklich, welchen Risiken Städte und Gemeinden tagtäglich ausgesetzt sind und wie die kommunale Haftpflichtversicherung dazu beiträgt, diese Risiken solidarisch abzusichern.

Das Buch greift nicht nur konkrete Beispiele auf, sondern stellt auch allgemeinverständlich dar, wie der kommunale Schadenausgleich funktioniert. Eingebettet in der Versicherungsgeschichte der Bundesrepublik und begleitet von historischen Quellen, wird deutlich, wie sich das Selbstverständnis kommunaler Versicherungen im Laufe der Zeit entwickelt hat, vom reinen Schadensausgleich hin zu einem modernen Dienstleister mit unternehmerischer Verantwortung.

Wissenschaftlich fundiert und anschaulich erzählt

Verfasst wird die Veröffentlichung von den Historikern Sina Bohnen und Raphael Hennecke, beide wissenschaftliche Mitarbeiter der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte (GUG). Mit ihrer Expertise verbinden sie historische Tiefenschärfe mit der Fähigkeit, auch komplexe Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln.

Die Geschichte des Kommunalen Schadenausgleichs Hannover ist ein Stück gelebte Gemeinwohlorientierung. Sie erzählt von Verantwortung, Vertrauen und dem festen Glauben an den Nutzen kollektiver Absicherung in einer sich wandelnden Gesellschaft. Und sie erinnert daran, dass Versicherungen weit mehr sind als Verträge – sie sind Ausdruck solidarischer Praxis im öffentlichen Raum.