Statistische Daten sind eine unentbehrliche Grundlage politischer Entscheidungen. Der amtlichen Statistik kommt die Aufgabe zu, laufend Informationen über die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zusammenhänge zu erheben, aufzubereiten und zu analysieren. Das Datenschutzrecht setzt dieser Informationsvorsorge rechtsstaatliche Grenzen. Thomas Kienle untersucht, welche unionsrechtlichen Vorgaben bestehen und welchen Spielraum der mitgliedstaatliche Gesetzgeber hat. Der Fokus liegt auf dem sog. Statistikprivileg der Datenschutz-Grundverordnung und den geeigneten Garantien, die der Verantwortliche zum Schutz der Rechte und Freiheiten betroffener Personen vorsehen muss. Herausforderungen ergeben sich insbesondere bei der Integration neuer digitaler Daten durch moderne Erhebungskonzepte, die unter dem Schlagwort Trusted Smart Statistics gegenwärtig diskutiert und erprobt werden.
"Die Arbeit [...] ist sowohl in der Tiefe, als auch in der Breite an der Schnittstelle zwischen Datenschutzrecht und Recht der amtlichen Statisitik konkurrenzlos. Durch die klare Struktur und Gliederung, aber auch durch das begefügte Sachverzeichnis, ist die Arbeit auch für den interessierten Praktiker in den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder hervorragend nutzbar. Ihre Anschaffung ist unbedingt empfehlenswert."
Thomas Gößl DVBl 140 (2025), Heft 18, 1153