Die sog. Augusteischen Germanenkriege (12 v. Chr.–16 n. Chr.) hatten das Ziel, Gebiete rechts des Rheins dauerhaft unter römische Kontrolle zu bringen. Unverzüglich wurde begonnen, die neu eroberten Gebiete politisch und ökonomisch ins Römische Reich zu integrieren, um eine den Rhein übergreifende Provinz Germania zu schaffen. Auch wegen verlustreicher Kämpfe um Christi Geburt war das heutige Thüringen nie längere Zeit Teil des Römischen Reiches. Trotzdem gilt es aufgrund seines reichen Spektrums an provinzialrömischen Bodenfunden als Schlüsselregion für das Verständnis der römisch-germanischen Beziehungen besonders während des 1. bis 4. Jh. n. Chr. Dieses Buch präsentiert ausgewählte Ausstellungsobjekte und bietet damit Einblicke in wesentliche Aspekte des Austausches zwischen Römern und Germanen.