Im Bereich des Produktionsmanagements bildet die Theorie der Logistischen Produktionskennlinien nach NYHUIS die Basis für das Verständnis der fundamentalen Zusammenhänge zwischen den logistischen Zielgrößen sowie zur zielgerichteten Gestaltung und Lenkung der Produktion. Innerhalb des Modells wurde der Einfluss der Belastungsstreuung und der Kapazitätsflexibilität auf das logistische Systemverhalten bislang experimentell ermittelt. Beide Einflussgrößen, denen im zunehmend turbulenten Unternehmensumfeld eine besondere Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens zukommt, haben dadurch eine empirische Bedeutung innerhalb des Modells. Hier greift diese Arbeit an, indem der Einfluss dieser Größen auf den Streckfaktor a1 der Kennlinientheorie deduktiv und experimentell analysiert und einer mathematischen Beschreibung zugänglich gemacht wird. So trägt die Arbeit dazu bei, die Aussagegenauigkeit der Kenn-linientheorie weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Grundlage für eine logistische und monetäre Bewertung zur Entscheidungsunterstützung bei der Auswahl kapazitiver Maßnahmen oder Maßnahmen der Belastungsglättung zu schaffen.